EEG-Umlage: Netzagentur kritisiert ungleiche Lastenverteilung
Die Bundesnetzagentur hat die ungleiche finanzielle Lastenverteilung beim Ausbau der erneuerbaren Energien kritisiert. Im Fokus der Kritik steht dabei die zunehmende Schieflage bei der Finanzierung der EEG-Umlage, die sie mit „mit Sorge" betrachte. Aus dem Bericht, den „Spiegel Online“ zitiert, geht hervor, dass einige Hundert Firmen rund 18 Prozent des Stroms in Deutschland verbrauchen, aber nur 0,3 Prozent zur EEG-Umlage beitragen.
Die Kosten für die EEG-Umlage von rund 2,5 Milliarden Euro übernehmen derzeit vor allem gewerbliche Kleinverbraucher und Privathaushalte. Laut Bundesnetzagentur ist die EEG-Umlage deshalb viel höher, als sie eigentlich sein müsste. Zurzeit liegt sie bei 3,6 Cent pro Kilowattstunde und die Netzbetreiber rechnen bereits mit einer weiteren Erhöhung der EEG-Umlage. Würden Verbraucher und Industrie gleich belastet, würde die EEG-Umlage bei etwa drei Cent pro Kilowattstunden liegen.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert die Erzeugung von Strom aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse, in dem für die Einspeisung des so produzierten Stroms ins öffentliche Stromnetz ein festgelegter Preis garantiert wird. Dieser liegt höher als der Preis für herkömmlichen Strom. Die Mehrkosten werden durch die sogenannte EEG-Umlage auf alle Stromverbraucher umgelegt. Ausnahmen gelten dabei für große Verbraucher aus der Industrie.