dena-Chef fordert mehr Koordination bei der Energiewende
Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, hat vor dem Bund-Länder-Treffen für eine bessere Umsetzung der Energiewende im Kanzleramt ein besser koordiniertes Vorgehen zwischen den Bundesländern gefordert. Zurzeit sehe er 16 verschiedene Energiewenden in Deutschland, so Kohler in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien müssen an den Ausbau der Infrastruktur angepasst werden, fordert Kohler. Strom aus Wind und Sonne, der aufgrund fehlender Kapazitäten nicht in die Netze eingespeist werden könne, führe dazu, dass die Akzeptanz für die Energiewende in der Bevölkerung sinke, befürchtet der dena-Chef.
Im Bezug auf fehlende konventionelle Kraftwerke sprach sich Kohler gegen Kraftwerksförderprogramme aus, wie sie derzeit die CSU fordert, um Investitionen in dringend benötigte Gaskraftwerke zu stimulieren. Nach Ansicht Kohlers sollte der Leistungsbedarf festgestellt, mit dem tatsächlichen Kraftwerksbestand abgeglichen und die fehlende Leistung ausgeschrieben werden. Wer sie zum günstigsten Preis zur Verfügung stellen kann, sollte dann den Zuschlag bekommen, wobei auch die Betreiber bestehender Anlagen einbezogen werden sollten.