Elektroindustrie fordert mehr Einsatz für Energieeffizienz
Die deutsche Elektroindustrie hat anlässlich ihres Jahreskongresses in Berlin ihre Forderung bekräftigt, die Steigerung der Energieeffizienz zu einem erstrangigen politischen und wirtschaftlichen Ziel zu machen.
Nach Berechnungen des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) lassen sich in Deutschland jährlich mehr als 100 Milliarden Kilowattstunden Strom einsparen, 70 Milliarden schon durch effiziente Produkte und Systemlösungen bei Antrieben, Beleuchtung, Kühl- und Gefriergeräten. „Das entspricht fast der Hälfte des Stromverbrauchs aller Haushalte", sagte ZVEI-Präsident Friedhelm Loh anlässlich des Jahreskongresses des Verbands in Berlin.
Durch energieeffiziente Beleuchtung von Straßen, Büros, in der Industrie und in Haushalten könnten nochmal 21 Milliarden Kilowattstunden Strom gespart werden - das entspricht der Stromproduktion von sieben Kraftwerksblöcken der 400-MW-Klasse oder CO2-Einsparungen von über elf Millionen Tonnen und Kosteneinsparungen von etwa 3,1 Milliarden Euro. Aus Sicht der Elektroindustrie sei es deshalb nötig, so Loh, dass die Bundesregierung klare und vorbehaltlose Signale zur Energieeffizienzsteigerung setzt. „Es wird viel von erneuerbaren Energien gesprochen, doch leider viel zu wenig von Energieeffizienz", so Loh.