Energieverbrauch in Deutschland leicht unter Vorjahresniveau
Der Energieverbrauch in Deutschland ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes geblieben. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) lag das Minus bei rund zwei Prozent. Insgesamt erreichte der Verbrauch bis Ende März eine Höhe von 3.709 Petajoule (PJ) oder 126,7 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Einfluss auf die moderate Verbrauchsentwicklung hatten die im Vergleich zum Vorjahr nur kurze Kälteperiode sowie der stabile Konjunkturverlauf.
Der Mineralölverbrauch verminderte sich bei einem stabilen Absatz von Kraftstoffen und Heizölen infolge leichter Absatzrückgänge bei den Produkten für den Einsatz in der Chemie und in der Grundstoffindustrie insgesamt um knapp ein Prozent. Der Erdgasverbrauch lag um knapp drei Prozent unter dem des Vorjahres-zeitraumes, was vor allem auf den geringeren Wärmebedarf in den Monaten Januar und März zurückzuführen ist. Der Kälteeinbruch im Februar sowie der Schalttag konnten diesen Rückgang nicht ausgleichen.
Der Verbrauch von Steinkohle nahm leicht zu. Einem Anstieg des Einsatzes in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung stand ein leicht verringerter Bedarf der Stahlindustrie gegenüber. Der Verbrauch an Braunkohle stieg infolge der Inbetriebnahme von zwei neuen Kraftwerken um rund acht Prozent. Im weiteren Jahresverlauf werden mehrere Altanlagen vom Netz gehen. Die Atomenergie verringerte ihren Beitrag im Zuge des Ausstiegsbeschlusses um fast 30 Prozent.
Die Nutzung erneuerbarer Energien erhöhte sich um knapp neun Prozent. Insbesondere durch hohe Windstärken am Jahresanfang konnte die Windkraft in den ersten drei Monaten um insgesamt mehr als 35 Prozent zulegen. Der Beitrag der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) stieg um fünf Prozent. Die Photovoltaik konnte mit einem Zuwachs von über 40 Prozent besonders stark zulegen. Bei der Biomasse kam es zu einem Zuwachs von etwas mehr als drei Prozent und bei den Biokraftstoffen um knapp vier Prozent.