dena stellt Energiewende-Index vor
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) und die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young haben heute das erste Mal den Deutschen Energiewende-Index (DEX) in Berlin vorgestellt. Der DEX basiert auf einer Befragung von Vorständen und Geschäftsführern aus verschiedenen Branchen und wird in Zukunft quartalsweise erhoben. Er soll ein regelmäßiges Stimmungsbild zur Lage der Energiewende aus Sicht der deutschen Wirtschaft liefern.
Die erste Befragung macht deutlich, dass die Stimmung bei den von der Energiewende betroffenen Branchen sehr unterschiedlich ist. Insgesamt erreicht der DEX im zweiten Quartal 2012 einen neutralen Wert von 100,8 auf einer Skala von 0 (negativ) bis 200 (positiv). Eine große Diskrepanz existiert aber zwischen der Stimmungslage in der Wirtschaft und in der Politik, die die Energiewende wesentlich positiver beurteilt.
Sehr negativ wurde aus Sicht der befragten Unternehmen bewertet, dass die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für die Energiewende fehlen oder unzureichend sind (DEX:38,5). Auch die Energieverbraucher (DEX: 95,9), Netzbetreiber (DEX: 97,4) und Energieversorgungsunternehmen (DEX: 100,6) sind eher negativ bis neutral gestimmt. Deutlich positiv beurteilen dagegen Politik und Interessensverbände - insbesondere aus der Erneuerbaren-Energien- und der Energieeffizienz-Branche - die Energiewende (DEX: 121,3).