VDE: Gesteuerter Verbrauch kann Strombedarf deutlich senken
Bis zum Jahr 2020 sollen rund 35 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland aus regenerativen Quellen gedeckt werden, so das Ziel der Bundesregierung. Die Menge der ins Netz eingespeisten Energie wird deshalb zunehmend Schwankungen unterworfen sein, die die Steuerung der Stromnachfrage notwendig macht. Laut einer Studie des Verbands der Elektrotechnik (VDE) könnte der Strombedarf in Deutschland auf diese Weise drastisch sinken.
Dennoch wird die Lastverschiebung zum Zwecke größerer Wirtschaftlichkeit bisher nur in der Industrie genutzt, nicht aber in Privathaushalten oder in Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben. Die Studie zeigt, welche Chancen ein entsprechendes Lastmanagement in Deutschland bietet, um verfügbare Kapazitäten zu verschieben, Schwankungen zu minimieren, Lastspitzen zu reduzieren, die Betriebsmittelausnutzung zu optimieren und damit einen wichtigen Beitrag für die Energiewende zu leisten.
Um das Potenzial von komplett ausschöpfen zu können, sind aus Sicht des VDE mehrere Maßnahmen nötig: Damit die flexiblen Stromlasten in den Netzbetrieb integriert werden können, müssen Geräte und Anlagen technisch in die Lage versetzt werden, auf externe Signale zu reagieren und Leistung abzurufen. Darüber hinaus wird eine Kommunikationsstruktur zur Echtzeitmessung des Verbrauchs benötigt, die auch Steuer- und Tarifsignale übermitteln kann.