BUND: Kosten der Energiewende müssen gerechter verteilt werden

13.06.2012 von

Nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) müssen die Kosten der Energiewende künftig gerechter verteilt werden. Rund ein Fünftel des Stroms in Deutschland werde von wenigen Hundert Firmen verbraucht. Diese zahlten jedoch nur 0,3 Prozent der Umlage für die erneuerbaren Energien. In der Konsequenz steige die Umlage für fast alle Endverbraucher, für die nicht privilegierte Industrie, den Handel und das Gewerbe.

„Wer die erneuerbaren Energien für steigende Strompreise verantwortlich macht, der täuscht die Verbraucher“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Wieger. „Ein Blick auf die Entwicklung der Strompreise in den letzten Jahren zeigt, dass die Behauptung, Solar- und Windstrom treibt die Preise hoch, falsch ist. Seit 2002 stieg der Strompreis um zehn Cent pro Kilowattstunde, die Mehrkosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien schlugen im selben Zeitraum mit drei Cent zu Buche. Das heißt, mehr als zwei Drittel der Preissteigerung haben nichts mit den erneuerbaren Energien zu tun“, so Weiger.

Weiger forderte, bei der EEG-Umlage alle Befreiungen und Sonderregeln für die Industrie zu überprüfen und dann entweder zu streichen oder auf wenige Sonderfälle zu beschränken „Im Übrigen senken die erneuerbaren Energien auch den Strompreis an der Leipziger Strombörse. Dieser Effekt, der mindestens 0,5 Cent pro Kilowattstunde ausmacht, wird leider auch nicht an die Verbraucher weitergegeben. Diese Preisdämpfung kommt allein Stromanbietern und Industriebetrieben zugute, die direkt an der Börse Strom einkaufen“, so der BUND-Vorsitzende. 

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