Umweltverbände fordern mehr Einsatz für Energieeffizienz
Der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Dachverband von rund 100 Umwelt- und Naturschutzverbänden, hat davor gewarnt, die Energiewende auf die wichtige Forderung nach Ausbau der erneuerbaren Energien zu reduzieren. Genauso wichtig sei der Umbau in Richtung Effizienz und Einsparen, was in der öffentlichen Debatte vernachlässigt werde. „Wir wollen eine 2.000 Watt-Gesellschaft“, erklärte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Derzeit werden pro Kopf 6.700 Watt verbraucht.
„Energiewende heißt Umbau in Richtung Vermeiden von überflüssigem Energieeinsatz, möglichst dezentrale, verbrauchsnahe Erzeugungsformen und grundlegende umweltverträgliche Innovationen“, erklärte DNR-Präsident Hubert Weinzierl.
Um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Grundlage der bisherigen Energieversorgung, die auf großen Kraftwerken und großräumigen Hochspannungsnetzen aufbaut, deren ökonomische Rentabilität ein hoher Energieverbrauch ist, verändert werden. Eine neue Infrastruktur müsse geschaffen werden, die auf einer regionale Erzeugung, Wandlung und Nutzung von Energie aufbaut und die großen, bislang kaum genutzten Einspar- und Effizienzpotenziale systematisch genutzt werden.