Nord.Link: Stromkabel nach Norwegen soll 2018 fertig sein
Die Stromnetzbetreiber Statnett und Tennet wollen bis zum Jahr 2018 ein Hochspannungsgleichstromkabel von Deutschland nach Norwegen bauen. Die niederländisch-deutsche Tennet und die norwegische Statnett gaben ihre Verständigung auf das für die deutsche Energiewende wichtige Projekt „Nord.Link" am Donnerstag in Bayreuth und Oslo bekannt. An Entwicklung und Bau von „Nord.Link" werde sich Statnett zu 50 Prozent, die deutsche Förderbank KfW mit mindestens 25 Prozent und Tennet mit den verbleibenden Anteilen beteiligen, erklärte Statnett.
Nach Angaben von Tennet soll eine Vereinbarung mit den Details des „Nord.Link"-Projektes bis Ende September ausgearbeitet und unterzeichnet sein. Tennet sprach von zwei geplanten Gleichstromkabeln nach Norwegen. „Das erste soll bis 2018 fertiggestellt sein, vorausgesetzt, dass im kommenden Jahr alle notwendigen Genehmigungen vorliegen und es ausreichend Material- und Fertigungskapazitäten gibt", erklärte der Netzbetreiber. Die zweite Verbindung solle in den zehn Jahren danach in Betrieb gehen.
Die neue Stromautobahn „Nord.Link" soll vor allem überschüssigen Wind- oder Solarstrom aus Deutschland zu norwegischen Pumpspeicherkraftwerken transportieren. Bei Bedarf könne „Nord.Link" die überschüssige Energie später nach Deutschland zurückbringen, erläuterte Tennet. Die Investitionen für das erste Gleichstromseekabel beliefen sich auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro. Tennet-Geschäftsführer Lex Hartman sagte, sein Unternehmen spreche seit zwei Jahren mit Statnett über die Verbindung. Dieses Engagement trage nun Früchte. (dapd/T2012062101386/jvo/pon/3)