Wüstenstrom für Europa: Studie sieht großes Potenzial

22.06.2012 von

Ein gemeinsamer Stromverbund für Nordafrika, den Nahen Osten und Europa (EUMENA) bringt allen Beteiligten deutliche Vorteile. Dies ist das zentrale Ergebnis der Studie „Desert Power 2050“, die von der Industrieinitiative Dii gestern in München vorgestellt wurde.

Der Studie zufolge könnten die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA) ihren wachsenden Strombedarf aus den reichlich vorhandenen Sonnen- und Windressourcen decken und mit dem überschüssigen Strom eine Exportindustrie mit einem Volumen von jährlich über 60 Milliarden Euro aufbauen. Durch den Import von bis zu 20 Prozent seines Stroms aus den Wüsten hätte Europa laut Dii zudem die Chance, pro Megawattstunde Wüstenstrom 30 Euro zu sparen. Außerdem könnten mit dem Wüstenstorm auch die EU-Klimaschutzziele auf eine kostengünstige Weise erreicht werden.

Dii bereitet in Marokko, Algerien und Tunesien derzeit Referenzprojekte in einer Größenordnung von 2,5 Gigawatt vor. Davon entfallen aktuell 500 Megawatt (MW) auf Marokko. Die Hälfte dieses Vorhabens ist bereits mit 150 MW Solarthermie und 100 MW Photovoltaik und Wind genauer definiert. 2014 soll in diesen Anlagen der erste Strom erzeugt werden. Die Planungen für Algerien und Tunesien belaufen sich auf jeweils ein Gigawatt. Die Basis für alle Referenzprojekte sind Länderstrategien, die von Dii in enger Zusammenarbeit mit Verantwortlichen und Partnern vor Ort entwickelt werden. 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter