Bund der Energieverbraucher fordert 500 kWh Freistrom für Alle
Der Bund der Energieverbraucher fordert im Rahmen der Debatte um Energiearmut und Energieeffizienz jährlich 500 Kilowattstunden Freistrom für alle privaten Verbraucher. Mit dem Freistrom soll erreicht werden, dass sich einerseits Stromsparen schneller lohnt und dass andererseits kein Verbraucher mehr ganz ohne Strom auskommen muss.
Wären die ersten 500 Kilowattstunden kostenlos, könnten die höheren Verbräuche entsprechend teurer werden, so die Überlegungen des Verbands. Freistrom würde zu einer Belohnung für Stromsparer und Wenigverbraucher führen. Nach Einschätzung des Verbands wird es kaum Haushalte geben, die ohne Stromrechnung davonkommen, weil die allermeisten Haushalte mehr als 500 Kilowattstunden verbrauchen.
Der Freistrom hätte den zusätzlichen Nutzen, dass die über 600.000 Haushalte, die gar keinen Strom mehr bezahlen können, dann wenigstens eine Mindestmenge geliefert bekämen - rund ein halbe Kilowattstunde täglich oder eine Leistung von 250 Watt - und nicht ganz im dunklen sitzen und Telefon und Heizung zumindest zeitweise betrieben werden können. Durch den Einbau elektronischer Zähler ist es technisch ohne weiteres möglich, die Stromlieferung zu begrenzen. Gute Erfahrung mit solchen „progressiven Tarifen“ gebe es bereits in Italien, Kalifornien und Ägypten.