VEA: Ökostrom-Subventionen bedrohen Mittelstand

Der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) hat den Kompromiss zwischen Bund und Ländern bei der Kürzung der Solarstromförderung stark kritisiert. Der Verband befürchtet, dass der weitere Ausbau der Photovoltaik auf bis zu 52 Gigawatt die EEG-Umlage um rund zwei Cent pro Kilowattstunde ansteigen lassen werde und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands bedroht.

Großunternehmen könnten sich durch Ausschöpfen von Sonderregelungen weitgehend von allen Kosten des EEG befreien, das gelte aber nicht für große Teile des Mittelstands. Einem mittelständischen Unternehmen mit fünf Millionen Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr entstünden dadurch um 100.000 Euro höhere Energiekosten. Der Privathaushalt einer vierköpfigen Familie würde mit knapp 100 Euro jährlich zusätzlich belastet.

Nach aktuellen Berechnungen der TU Berlin im Auftrag der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft müssen die Stromverbraucher in Deutschland aufgrund der EEG-Umlage bis zum Jahr 2030 Kosten von deutlich über 300 Milliarden Euro tragen. Der Untersuchung zufolge wird - trotz der Kürzung der Subventionen für Solarstrom - die EEG-Umlage von derzeit 3,59 Cent pro Kilowattstunde auf etwa zehn Cent pro Kilowattstunde steigen.