Japan hat erstes Atomkraftwerk wieder hochgefahren
15 Monate nach der Atom-Katastrophe von Fukushima produziert Japan wieder Atomstrom. Medienberichten zufolge wurde ein Reaktor des Atomkraftwerks Oi, das vor der Katastrophe die Industrieregion Kansai mit der Großstadt Osaka mit Strom versorgt hat, vom Betreiber Kansai Electric wieder hochgefahren worden.
Gleichzeitig wurde der Bericht des Untersuchungsausschusses zur Atom-Katastrophe von Fukushima veröffentlicht, in dem es heißt, dass die Katastrophe vorhersehbar und vermeidbar gewesen wäre. Zudem hätten die verheerenden Auswirkungen durch effizientere Maßnahmen verringert werden können. Der Bericht spricht deshalb bei der Katastrophe von Fukushima nicht von einem Naturdesaster“, sondern von einem „schwerwiegendem Desaster von Menschenhand“.
Maßgeblich verantwortlich für die Katastrophe seien die Regierung, die Atomaufsicht und der Energiekonzerns Tepco, die wider besseres Wissen nichts unternommen hätten, um den Sicherheits-anforderungen an das Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi gerecht zu werden.
Am 11. März 2011 hatte ein schweres Erdbeben mit Tsunami mehrere Reaktorblöcke des japanischen Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi stark beschädigt. Es kam zu Kernschmelzen, radioaktive Strahlung trat aus. Zehntausende Menschen mussten vor der Verstrahlung fliehen.