VDE fordert mehr Sicherheit für E-Bikes
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) hat mehr Sicherheit für Elektrofahrzeuge gefordert. Insbesondere die Brandgefahr nach schweren Unfällen werde durch die derzeit üblichen Tests nicht hinreichend untersucht, so Wilfried Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung des VDE-Instituts. Er forderte neue beziehungsweise erweiterte Sicherheitsstandards nicht nur für E-Autos, sondern insbesondere für E-Bikes beziehunsgweise Pedelecs.
Nach Ansicht des VDE-Instituts existieren keine ausreichenden und transparenten Regeln für E-Bikes mit elektrischem Hilfsantrieb (Pedelecs). Nach Schätzungen des VDE werden 95 Prozent aller Pedelecs ohne jede Sicherheitsüberprüfung verkauft. Besonders kritisch ist das Ladegerät: Es muss Überladungen zuverlässig verhindern, damit die Batterie nicht überhitzt.
Im Gegensatz zu den wettergeschützten Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sind die Ladegeräte für Pedelecs oft nur für den Betrieb in Gebäuden ausgelegt. Werden sie dennoch im Freien genutzt, muss ein sicherer Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit gegeben sein. Die Batterien von Pedelecs sind trotz ihrer geringeren Größe und ihres geringeren Energieinhaltes sicherheitskritische Komponenten.
Zu berücksichtigen ist unter anderem, dass Fahrräder oft dicht beieinander in Hausfluren und Kellerräumen abgestellt werden und eine sich entzündende Batterie eine Kettenreaktion ungeahnten Ausmaßes auslösen könnte.