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Strompreise sinken – nur nicht für Verbraucher

07.07.2012 von

Strompreise sinken – nur nicht für Verbraucher

Die Strompreise sind in Deutschland auch im Juni 2012 weiter gesunken – allerdings nur für Stromeinkäufer an der Börse und nicht für die Endverbraucher. „Alle erwarten steigende Strompreise, aber trotz des Atomausstiegs sehen wir an den Börsen teilweise Strompreis-Rekordtiefs. Davon hat der Haushalts-Stromkunde bisher nichts, denn die Stromversorger geben die Preissenkungen durch erneuerbare Energien nicht entsprechend an die Verbraucher weiter“, sagt der Direktor des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) Dr. Norbert Allnoch in Münster.

Das IWR hat die Preise an der europäischen Strombörse ausgewertet. Das Ergebnis: Grundlaststrom in Deutschland ist auf dem Spotmarkt im Juni mit 3,9 Cent (Juni 2011: 5,2 Cent) pro Kilowattstunde so günstig gewesen wie seit Ende 2009 nicht mehr. Selbst der Preis für teureren Spitzenlaststrom, der die Zeiten mit dem höchsten Strombedarf abdeckt, lag im Juni 2012 mit 5,0 Cent je Kilowattstunde um mehr als 19 Prozent unter dem Vorjahreswert (Juni 2011: 6,2 Cent).

Die Preisrückgänge an der Strombörse gehen vor allem auf die steigenden Mengen an Strom aus erneuerbaren Energien zurück. Weil die Strompreise aber so stark sinken, steigt gleichzeitig die EEG-Umlage, die nach Berechnungen des IWR in diesem Jahr allein wegen des aktuellen Strompreis-Senkungseffekts voraussichtlich um eine Milliarde Euro höher ausfallen wird.

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Das Ziel, dass sich fallende Einkaufs-Strompreise und die dadurch steigende EEG-Umlage unter dem Strich ausgleichen und damit für den Verbraucher eigentlich preisneutral wirken, wird in der Praxis allerdings nicht erreicht. Daher gehört der EEG-Vermarktungs-Mechanismus laut Allnoch dringend auf den Prüfstand, damit die Preissenkungen durch erneuerbare Energien den Verbrauchern auch tatsächlich zugutekommen. 

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Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

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