Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger will sich verstärkt für Windkraftanlagen in Wäldern einsetzen. Das Ziel der Landesregierung, bis 2030 rund 10.500 Megawatt aus Windenergie zu gewinnen, sei sehr ambitioniert und könne nur erreicht werden, wenn auch Waldflächen als Standorte in Betracht gezogen würden, sagte der SPD-Politiker am Montag bei der Besichtigung der Windanlage „Altes Lager" nahe Jüterbog (Teltow-Fläming).
Pro Anlage müsse durchschnittlich ein halber Hektar Wald gerodet werden, sagte Vogelsänger. Dies halte er für vertretbar. Außerdem würden die Flächen durch Ersatzaufforstungen ausgeglichen. Windkraftanlagen im Wald könnten auch zu einer höheren Akzeptanz bei der Bevölkerung führen, betonte der Minister. Schließlich wirkten die Bäume rund um die Anlage wie eine Art Puffer zu den Wohngebieten. Vogelsänger verwies darauf, dass nur Flächen infrage kämen, die keine besondere Bedeutung als Schutz- und Erholungswald besitzen. Mischwälder, von denen es in Brandenburg ohnehin zu wenige gebe, schließe er beispielsweise aus.
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Die Energiestrategie 2030 des Landes sieht eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch vor. Dazu soll beispielsweise die Fläche für Windkraft auf zwei Prozent der Landesfläche erhöht werden. Die Zahl der Windkraftanlagen von derzeit rund 3.000 müsste verdoppelt werden.
(dapd/T2012070950118/wik/mwa/1)