BEE: Kosten der Energiewende gerecht verteilen
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert die wiederholte Darstellung, der Ausbau regenerativer Energien lasse die Strompreise explodieren oder gefährde gar die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Deutschland.
„Die Strompreise für Großverbraucher sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken und liegen aktuell auf dem Niveau des Jahres 2005. Es ist das Ergebnis gezielter Politik, Industrieunternehmen zu entlasten und die dadurch entstehenden Zusatzkosten kleinen Betrieben und Privatverbrauchern aufzubürden", kritisiert BEE-Präsident Dietmar Schütz das einseitige Vorgehen der Regierungskoalition. Die Kosten für die Energiewende müssten daher gerechter verteilt werden, die positiven Effekte der Erneuerbaren Energien auch an Privathaushalte sowie Handel und Gewerbe weitergegeben werden. Denn im Gegensatz zu Industriekunden stieg die Stromrechnung für Kleinverbraucher in den letzten Jahren um teilweise 40 Prozent.
Im Jahr 2000 zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde für seinen Strom 14 Cent pro Kilowattstunde, davon 0,2 Cent für die Förderung erneuerbarer Energien (EEG-Umlage). Im Jahr 2009 lag der Strompreis bereits bei 23 Cent pro Kilowattstunde, die EEG-Umlage stieg währenddessen nur auf 1,3 Cent. Aktuell zahlen private Kunden für ihren Haushaltsstrom rund 26 Cent pro Kilowattstunde und ein Siebtel davon (3,59 Cent) für die EEG-Umlage. "Man kann unschwer erkennen: Ein Großteil der Preiserhöhungen geht nicht auf die Kappe der Erneuerbaren", stellt Schütz klar.