RWE: Rückbauantrag für Atomkraftwerk Biblis eingereicht
Der Essener Energiekonzern RWE Power hat beim Hessischen Umweltministerium zwei Anträge auf Stilllegung und Abbau des Atomkraftwerks Biblis eingereicht. Die Antragsschreiben für Block A und B beinhalten zum Einen die Stilllegung der Blöcke und Regelungen zum Restbetrieb während der Stilllegungsphase sowie den Abbau von Anlagen und Anlagenteilen.
Das Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren wird in mehreren Stufen durchgeführt und soll mit der Entlassung des Geländes und der Gebäude aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes enden. Da über die Nachnutzung des Geländes noch keine Entscheidung getroffen wurde, will sich RWE die Optionen „Weiternutzung der Gebäude“ oder „konventioneller Abriss“ offen halten.
Mit der Erteilung der Genehmigung kann nach Angaben des Hessischen Umweltministeriums Mitte/Ende 2015 gerechnet werden. Ab Erteilung der Genehmigung sind für den Abbau und die Entlassung der Anlage aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes mindestens zehn bis 15 Jahre zu rechnen. Die vorliegenden Planungen gehen davon aus, dass die bestrahlten Brennelemente aus den Nasslagern des Block A bis ca. Ende 2014, Block B bis ca. 2016, in Castor-Behälter umgeladen und in das Brennelement-Zwischenlager verbracht werden.