Systemwechsel bei Netzanbindung von Offshore-Windparks gefordert
Um den für eine erfolgreiche Energiewende notwendigen Ausbau von Windkraftanlagen auf See sicherzustellen, ist ein grundlegender Systemwechsel bei der Errichtung von Offshore-Windparks und den zugehörigen Netzanbindungen notwendig. Das ist die Kernforderung eines heute veröffentlichten Eckpunktepapiers, das die Stiftung Offshore-Windenergie, das Offshore Forum Windenergie, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) und die Netzbetreiber TenneT TSO und 50Hertz Transmission in den vergangenen Wochen gemeinsam erarbeitet haben.
Im Mittelpunkt des Papiers steht ein Konzept, das in Zukunft die volkswirtschaftlich effiziente und zeitlich aufeinander abgestimmte Fertigstellung eines Offshore-Windparks auf der einen und die notwendige Netzanbindung auf der anderen Seite gewährleisten soll. Um dieses Ziel zu erreichen, soll im Rahmen einer langfristig angelegten Planung verbindlich festgelegt werden, zu welchem Datum welche Offshore-Netzanbindung fertig gestellt sein muss. Diese zeitlichen Festlegungen sollen im Offshore-Netzplan erfolgen, welcher vom Gesetzgeber in den Bundesbedarfsplan integriert wird. Auf der Grundlage dieser Ablaufplanung sollen die Übertragungsnetzbetreiber und die Betreiber von Offshore-Windparks verbindliche Realisierungsfahrpläne vereinbaren.
Ergebnis wäre eine höhere Investitionssicherheit: Die Übertragungsnetzbetreiber, die Entwickler von Offshore-Windparks sowie die Hersteller und Zulieferer von Offshore-Windenergieanlagen, Fundamenten, Konverter-plattformen und Kabeln könnten ihre Investitionsentscheidungen mit Blick auf das gemeinsame Zieldatum treffen. Dies würde auch die Planungs- und Rechtssicherheit erhöhen.