Eon erwartet deutlich steigende Gewinne

08.08.2012 von

Gewinnsprung bei Eon: Gut ein Jahr nach der Energiewende überrascht Deutschlands größter Energieversorger mit glänzenden Zahlen. Ausschlaggebend dafür sind die erfolgreiche Neuverhandlung der Gaslieferpreise und der Wegfall der Einmalbelastung aus dem Atomausstieg.

Der Energieriese erwartet im ersten Halbjahr 2012 einen Anstieg des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um fast 56 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Der nachhaltige Konzernüberschuss soll mit 3,3 Milliarden Euro sogar gut dreieinhalb Mal so hoch ausfallen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie der Konzern am Dienstag ankündigte.

Eon lässt damit die Talsohle hinter sich, in die der Konzern nach dem Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg geraten war. 2011 hatte der Konzern - nicht zuletzt wegen der Abschaltung der Kernkraftwerke Isar 1 und Unterweser - erstmals in seiner Geschichte rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich belief sich der Konzernverlust auf fast 1,9 Milliarden Euro.

Neben dem Atomausstieg trugen dazu auch hohe Verluste im Gasgeschäft bei. Denn seine langfristigen, an den Ölpreis gekoppelten Lieferverträge mit den großen Lieferländern wie Russland und Norwegen zwangen den größten deutschen Gasimporteur jahrelang dazu, Preise zu zahlen, die deutlich über dem Marktniveau lagen. Allein im vergangenen Jahr führte dies zu Verlusten von rund 700 Millionen Euro im Gashandel.
(dapd/T2012080700572/re/mwo/1) 

 

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