Hamburg: Modell-Haus gewinnt Energie aus Algen

12.08.2012 von

Ein mit einer Algen-Fassade ausgestattetes Modell-Haus soll in Hamburg neue Maßstäbe bei der Nutzung erneuerbarer Energie setzen.

Das den Angaben zufolge weltweit erste Gebäude dieser Art im Stadtteil Wilhelmsburg feierte nun Richtfest, wie eine Sprecherin der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg mitteilte. Die IBA findet im Jahr 2013 statt und konzentriert sich auf die Stadtteile Wilhelmsburg und Veddel, die bei der Stadtplanung in Hamburg bislang vernachlässigt wurden.

Die Bio-Reaktor-Fassade des Hauses besteht aus plattenförmigen, von Sauerstoff durchströmten Glaselementen, in denen Mikroalgen gezüchtet werden. Diese produzieren durch Photosynthese und Solarthermie Biomasse und Wärme, die zum Heizen genutzt werden kann.

Das Algen-Haus gehört zur Modell-Reihe der „Smart Material Houses“, dem Show-Case der Internationalen Bauausstellung in Wilhelmsburg-Mitte. Die „Smart Material Houses“ zeigen das Bauen mit neuartigen Baumaterialien. Der Begriff „Smart Materials“ bezeichnet Materialien, Materialsysteme und weitere Produkte, die sich im Unterschied zu herkömmlichen Baustoffen nicht statisch, sondern dynamisch verhalten.

Durch den Einsatz solcher Smart Materials kann die Gebäudequalität optimiert und der Energieverbrauch minimiert werden. Die Konzepte der Smart Material Houses kombinieren anpassungsfähige Baukonstruktionen sowie intelligente Technologien und Baustoffe miteinander. Letztere sind beispielsweise in der Natur zu finden. So können nicht nur Algen in Fassaden zur Energieerzeugung genutzt werden, sondern auch flexible Photovoltaikzellen in der Gebäudehülle Einsatz finden.

Eingebettet in den Park der internationalen gartenschau igs 2013, entstehen insgesamt vier Wohnungsbaumodelle für die Zukunft der Metropole, um für den Wohnungsbau im 21. Jahrhundert wegweisende Antworten zu finden. In dieser Form sollen sie nach Angaben der IBA noch lange nach ihrer Fertigstellung als Anschauungs- und Diskussionsobjekt dienen und eine neue Bautypologie begründen. So wird die „Bauausstellung in der Bauausstellung“ zu den „Case Study Houses“ des 21. Jahrhunderts und stellt sich modellhaft den Herausforderungen unserer Zeit in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Bauens und des Zusammenlebens. (IBA, dapd / T2012072501426 / bur / mhu / nad /1)

 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter