Greenpeace fordert Planungssicherheit bei Ausbau der Erneuerbaren
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist dem für heute angekündigten Zehn-Punkte-Programm des Bundesumweltministers zuvorgekommen und hat ein Zehn-Punkte-Papier vorgelegt, das dapd vorliegt. In dem Papier dringt die Organisation auf einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und mahnt Planungssicherheit bei den Vergütungssätzen an, die bei der Solarenergie zuletzt erneut gesenkt wurden. Zudem müsse endlich auch im Wärmebereich ein Fördersystem eingeführt werden.
Beim Stromnetzausbau plädiert Greenpeace dafür, nur die Leitungen zu bauen, die wirklich nötig sind. An der Finanzierung sollen sich auch die energie-intensiven Industrien stärker beteiligen. „Die pauschalen Vergünstigungen für die Großindustrie führen zu einem verzerrten Wettbewerb, gehen zu Lasten von Privat-haushalten, Mittelstand und Energieeffizienz und gefährden die Akzeptanz der Energiewende", schreibt Greenpeace in seinem Zehn-Punkte-Papier.
Für zusätzliche Mittel könnte nach Einschätzung von Greenpeace auch der Emissionshandel sorgen, sofern dieser auf EU-Ebene reformiert wird. "Bei den derzeitigen Zertifikatspreisen entgehen Deutschland Einnahmen in Milliardenhöhe", heißt es in dem Papier. Die Bundesregierung solle sich daher dafür einsetzen, dass mindestens 1,4 Millionen überschüssige Zertifikate aus dem Emissionshandel herausgenommen werden. (Stromtipp.de/dapd/T2012081650656/nsc/kos/3)