Kaltreserve könnte Stromkunden teuer zu stehen kommen

21.08.2012 von

Kraftwerksbetreiber fordern in einer freiwilligen Selbstverpflichtung eine umfassende Kostenerstattung für das Breithalten von Kraftwerkskapazitäten im Rahmen der Kaltreserve. Die Kaltreserve, die aus einigen bis zu 45 Jahre alten Öl- und Kohlekraftwerken in Deutschland und Österreich besteht, wurde eingerichtet, um auf Stromengpässe in Folge des Atomausstiegs vorbereitet zu sein. Kritiker befürchten zusätzliche Belastungen für die Stromkunden.

Auch im Bundes-wirtschaftsministerium bewertet man die vorgeschlagenen Regelung der Kraftwerksbetreiber zwar zurückhaltend, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Da aber schon in ein paar Monaten die nächsten Stromengpässe drohen, ist das Ministerium an einer schnellen Einigung interessiert und Kritiker befürchten, dass die Branche die Situation ausnutzt und mit ihrer eigenen großzügigen Lösung einer noch nicht vorhandenen gesetzlichen Regelung zuvorkommt.

In ihrem Vorschlag zur freiwilligen Selbstverpflichtung erklären sich die Betreiber dazu bereit, die Kraftwerke der Kaltreserve dem zuständigen Netzbetreiber zum uneingeschränkten Zugriff zur Verfügung zu stellen und diese ausschließlich auf dessen Anweisung in Betrieb zu nehmen. Im Gegenzug wollen sich die Betreiber neben den Brennstoffkosten und den Kosten für Emissionszertifikate zum Beispiel die Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe, aber auch für Instandhaltungsmaterial, Personal, Versicherungen und Abgaben erstatten lassen. 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter