Energieintensive Industrien: Härtefallregelung kein Strompreistreiber
Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EiD) wenden sich dagegen, dass ihren Unternehmen der schwarze Peter für die Kosten der Energiewende zugeschoben wird. Aktuell entfielen 0,6 Cent der EEG-Umlage von 3,6 Cent auf die Härtefallregelung. Ein Abbau der Entlastungen löse die Probleme nicht und führe durch den möglichen Verlust von Arbeitsplätzen nur zu neuen sozialen Schieflagen.
„Der Grund für die Kostenexplosion bei den erneuerbaren Energien liegt nicht in den Entlastungen für die energieintensiven Industrien, sondern im Systemfehler des EEG, der zu unkontrolliertem Wachstum der erneuerbaren Energien führt. So werden die EEG-Kosten von 14 Milliarden Euro auf voraussichtlich 20 Milliarden Euro steigen. Für den durch-schnittlichen Haus-haltskunden wächst damit die EEG-Rechnung von 125 Euro auf 175 Euro im Jahr", erklärte Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle und EiD-Sprecher.
Die Entlastungen der Unternehmen seien unverzichtbar, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden. Selbst ohne die Entlastungen würden die Energiekosten aber weiter ausufern. Hier müsse die Politik ansetzen. Die deutsche Industrie zahle heute europaweit die zweithöchsten Strompreise. Die Mehrkosten durch staatliche Regelungen verzerrten den Wettbewerb und könnten Unternehmen in ihrer Existenz gefährden.