Anteil Erneuerbarer an der Deckung des Energiebedarfs weiter gestiegen
Der Anteil erneuerbarer Energien bei der Deckung des Energieverbrauchs hat sich im ersten Halbjahr 2012 insgesamt um über neun Prozent erhöht. Aufgeschlüsselt nach Energieträger legte die Windkraft in den ersten sechs Monaten um 19 Prozent zu. Bei der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) gab es einen Zuwachs um 25 Prozent. Die Photovoltaik setzte ihren Aufwärtstrend fort und legte mit 47 Prozent besonders stark zu. Der Verbrauch an Biokraftstoffen verringerte sich dagegen um etwa neun Prozent. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hervor.
Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres praktisch dieselbe Höhe wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Einen verbrauchssteigernden Effekt hatte neben der kühleren Witterung und dem leichten Wirtschaftswachstum der diesjährige Schalttag. Der effizientere Umgang mit Energie sowie statistische Effekte des Kernenergieausstiegs dämpften den Verbrauchszuwachs.
Der Verbrauch an Braunkohle stieg im Zuge der Inbetriebnahme von zwei neuen Kraftwerken um knapp sieben Prozent. Da im weiteren Jahresverlauf aber mehrere Altanlagen vom Netz gehen werden, wird der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung voraussichtlich wieder sinken. Die Atomenergie verringerte ihren Beitrag zur Deckung des Energieverbrauchs im Zuge des Ausstiegsbeschlusses im ersten Halbjahr um rund 18 Prozent.