Prognose: Offshore-Strom wird frühestens 2013 günstiger
Diese Prognose gab RWE-Innogy-Chef Martin Skiba in einem Interview mit den „VDI Nachrichten“ ab. „Ich denke, dass wir uns jetzt an der Spitze der Kostenkurve bewegen“, so Skiba. „Aber es wird wohl noch bis 2013 oder 2014 dauern, bis wir mit sinkenden Kosten rechnen können.“
Als einen Grund für die hohen Strompreise nannte der RWE-Innogy-Chef die „gravierenden Probleme“ beim Anschluss der Offshore-Windparks an Land. So hatte der Stromnetzbetreiber Tennet erhebliche Schwierigkeiten bei der Finanzierung seiner Offshore-Projekte eingeräumt, wodurch die Anbindung der deutschen Windparks verzögert werde.
Skiba kritisierte auch die Vielzahl von Bauvorschriften in Deutschland als Preistreiber. International würden weniger strenge Normen gelten, die sich ebenfalls bewährt hätten und mit weniger Materialaufwand auskommen würden.
Spätestens bis 2020 dürfte der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) die Marke von zehn Cent unterschreiten, schätzt Skiba. Derzeit kalkuliert die Windkraft-Branche noch mit einer Einspeisevergütung von 15 bzw. 19 Cent pro kWh, die für bestimmte Laufzeiten gesetzlich garantiert sind.