Bundesnetzagentur erwägt Erhöhung der Kaltreserve
Die Bundesnetzagentur erwägt eine Erhöhung der Kaltreserve, um Engpässe in der Stromversorgung im kommenden Winter vorzubeugen. „Es könnte sinnvoll sein, sie (die Kaltreserve, Anm. d. Red.) vor dem kommenden Winter von derzeit rund 1.600 Megawatt (MW) auf gut 2.000 MW zu erhöhen", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.
Die Erhöhung der Kaltreserve dürfe allerdings nicht zu Lasten der Stromverbraucher gehen, so Homann. Kraftwerksbetreiber haben kürzlich in einer freiwilligen Selbst-verpflichtung eine umfassende Koste-nerstattung für das Breithalten von Kraftwerkskapazitäten im Rahmen der Kaltreserve gefordert. Kritiker befürchten dadurch zusätzliche Belastungen für die Stromkunden.
Die Kaltreserve besteht derzeit aus einigen bis zu 45 Jahre alten Öl- und Kohlekraftwerken in Deutschland und Österreich. Sie wurde eingerichtet, um auf Stromengpässe in Folge des Atomausstiegs vorbereitet zu sein.