Die Bundesnetzagentur rechnet auch im kommenden Winter nicht mit einem Blackout im deutschen Stromnetz. Der Präsident der Aufsichtsbehörde, Jochen Homann, sagte am Donnerstag in Bonn, er sei zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten ausreichende Reserven zur Aufrechterhalten der Netzstabilität vorgehalten würden. Der Netzbetreiber Tennet habe sich bereits 940 Megawatt Kraftwerksleistung als Kaltreserve in Österreich gesichert.
Insgesamt würden in diesem Winter wohl rund 2.000 Megawatt an Reservekapazitäten benötigt, sagte Homann. Im vergangenen Winter war die Situation im deutschen Stromnetz wegen der Abschaltung der Altreaktoren im Zuge der Energiewende zeitweise sehr angespannt.
Doch trotz der positiven Einschätzung für den Winter führt nach Einschätzung des Behördenchefs kein Weg an einem zügigen Ausbau des deutschen Stromnetzes vorbei, wenn die Umstellung von Atomkraft auf erneuerbare Energien funktionieren soll. „Ohne Leitungsbau keine Energiewende", sagte er auf dem ersten Informationstag der Aufsichtsbehörde zu den Entwürfen des Netzentwicklungsplans 2012.
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Homann forderte die Bürger auf, sich umfassend an der öffentlichen Diskussion der Pläne zum Ausbau des deutschen Stromnetzes zu beteiligen. Es gebe bei der Planung der neuen Stromtrassen mehr Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung als je zuvor. Ziel sei es, eine vernünftige Balance zwischen dem energiewirtschaftlich Notwendigen und dem für Natur, Umwelt und Menschen Vertretbaren zu finden. (dapd.djn/T2012092052463/re/mwo/3)