Energiekosten in zwölf Jahren um 81 Prozent gestiegen
Seit dem Jahr 2000 sind die Energiekosten von Privathaushalten nach Angaben der Agentur für Erneuerbare Energien insgesamt um rund 81 Prozent gestiegen. Ein Haushalt, der mit Öl heizt, zahlt aktuell mehr als das Doppelte an Heizkosten als noch im Jahr 2000. Für einen benzinbetriebenen PKW, der jährlich 12.000 Kilometer zurücklegt, sind die Kraftstoffpreise im selben Zeitraum um 63 Prozent gestiegen. Strom inklusive EEG-Umlage verzeichnet hingegen die geringste Preissteigerung von 48 Prozent.
Im Vergleich zu 2011 zahlt ein typischer Haushalt in diesem Jahr etwa zehn Euro mehr für Wärme, sieben Euro mehr für Kraftstoffe, aber lediglich zwei Euro mehr für Strom inklusive EEG-Umlage. Weil die EEG-Umlage neben der Förderung der erneuerbaren Energien mit vielen anderen industriepolitischen Funktionen aufgebläht ist, wird sie nach aktuellen Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energien von heute 3,59 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr auf bis zu 5,21 Cent pro Kilowattstunde steigen. Die monatliche Stromrechnung eines Drei-Personen-Musterhaushalts würde damit um rund 4,70 Euro steigen.
Aufgrund des stark gestiegenen Ölpreises werden jedoch die Ausgaben für Wärme und Kraftstoffe voraussichtlich auch im kommenden Jahr die größten Posten auf der Energierechnung bleiben. „In der Energiepreisdebatte muss genau differenziert werden, worum es geht. Wer sich um steigende Energiepreise sorgt, muss vor allem die Bereiche Wärme und Verkehr im Blick behalten“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.