AgV e.V. lehnt Vertragswerk des VDEW ab

Die vom VDEW am 28. September 1999 beschlossenen Eckpunkte für eine neue Vereinbarung zur Stromdurchleitung zwischen Stromwirtschaft und Industrie wurde von er Arbeitsgemeinschaft für Verbraucherverbände e.V. (AgV) entschieden kritisiert: Die Aufteilung in zwei Handelszonen mit Erhebung von Transportentgelten sei nicht die versprochene Beseitigung des alten Modells mit entfernungsabhängigen Durchleitungspreisen. So werde der Aspekt der Entfernung als Preisbildungskriterium nicht beseitigt. Auch wenn das Transportentgelt gering sei, stelle es eine Beeinträchtigung des deutschen und europäischen Strommarktes dar. Die AgV fordert hier Entscheidungen, die auf Ebene der EU getroffen werden müssen.

Die AgV fordert weiterhin, daß sich die Durchleitungspreise "an der tatsächlichen Netzauslastung orientieren und eine diskriminierungsfreie Nutzung der Stromnetze für alle Erzeuger sicherstellt." Nur so können laut AgV die kleineren Stromerzeuger eine Chance erhalten.

Die AgV fordert deshalb eine schnelle Verabschiedung der Standard- Lastprofile für Privathaushalte, denn erst danach kann eine „neue Verbändervereinbarung in Kraft treten und der Wettbewerb um die privaten Stromverbraucher wirklich beginnen“. In diesem Zusammenhang fordert die AgV die Verbraucher auf, auch bei sinkenden Strompreisen sparsam und vernünftig mit Energie umzugehen: "Sinkende Strompreise sind keine Aufforderung zur Stromverschwendung."