NRW: Begrenzung der EEG-Umlage gefordert
Die drohende drastische Erhöhung der Stromumlage zur Förderung erneuerbarer Energien sorgt für wachsenden Unmut. Mieterbund, Verbraucherschützer und Handwerkstag in Nordrhein-Westfalen forderten am Montag in einem offenen Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), sich für eine Begrenzung weiterer Umlageerhöhungen einzusetzen. Als Alternative brachten sie eine mögliche Steuerfinanzierung anstehender Infrastrukturausgaben ins Gespräch.
Auf Kritik bei den Verbänden stieß vor allem „die ausufernde Erweiterung der Befreiungsregelung" für energieintensive Betriebe. Eine solche Ausnahmeregelung müsse strikt auf Unternehmen begrenzt werden, die nachweislich im internationalen Wettbewerb stünden.
Einen ersten Vorgeschmack auf den drohenden Preisanstieg dürften die Stromkunden bereits zum Jahreswechsel erhalten. Dann rechnen die deutschen Netzbetreiber nach dapd-Informationen mit einem Anstieg der Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von derzeit 3,6 auf über 5,0 Cent. Allein das bedeutet Mehrkosten von über 50 Euro für den Durchschnittsverbraucher. Der Hintergrund: Schon in den ersten neun Monaten 2012 gab es bei der EEG-Umlage nach Angaben der Netzbetreiber ein Finanzloch von 2,6 Milliarden Euro. (dapd/T2012100800857/re/mwa/1)