Energiekosten: Verbände fordern Anpassung von Wohngeld und Hartz IV

11.10.2012 von

Eine Reform des Wohngeldgesetzes sowie die Übernahme der Stromkosten in Hartz IV fordern der Paritätische Wohlfahrtsverband und der Deutsche Mieterbund angesichts der dramatischen Energiepreisentwicklung in einem gemeinsamen Konzept, das sie heute in Berlin vorgelegt haben. Durch den angekündigten Anstieg der so genannten Ökostrom-Umlage sei sofortiger Handlungsbedarf gegeben, um einkommensschwache Haushalte nicht „im Dunkeln sitzen" zu lassen.

Die Verbände machen darauf aufmerksam, dass insbesondere die Strompreise seit 2005 um 44 Prozent gestiegen und damit geradezu „explodiert" seien. Nicht nur Hartz IV-Bezieher, sondern auch Haushalte knapp über der Hartz IV-Schwelle sehen sich nach Ansicht der Verbände kaum noch in der Lage, ihre Energiekosten zu zahlen.

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Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert deshalb, dass der Staat die Stromkosten von Hartz IV-Empfängern in tatsächlicher Höhe übernimmt, wie das bei den Heizkosten schon der Fall ist. Der Deutsche Mieterbund (DMB) fordert zudem die Einführung einer Energiekostenkomponente im Wohngeld. Das durchschnittlich gezahlte Wohngeld sollte nach Angaben des Verbandes von derzeit 120 Euro auf 160 bis 180 Euro im Monat steigen. Die Gesamtkosten ihrer Reformvorschläge beziffern die Verbände auf rund 790 bis 920 Millionen Euro. 

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