Der Anteil der staatlichen Steuern und Abgaben am Strompreis für Privatkunden wird im nächsten Jahr erstmalig auf voraussichtlich rund 50 Prozent ansteigen. Gründe dafür sind nach ersten Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die stark gestiegene EEG-Umlage für das Jahr 2013 mit 5,277 Cent pro Kilowattstunde und weitere gesetzliche Umlageregelungen.
So geht die Bundesnetzagentur beispielsweise davon aus, dass auch die Netzentgelte im nächsten Jahr steigen werden. Auf der Basis der Netz- entgelte wiederum werden in den nächsten Wochen weitere staatlich festgelegte Preis-bestandteile wie die Umlagen nach Paragraph 19 der Stromnetz-entgeltverordnung und nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz ermittelt. In die Netzentgelte wird auch die neue Offshore-Haftungsregelung aufgenommen. All diese Strompreisbestandteile werden laut BDEW ansteigen.
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„Es ist klar, dass die Unternehmen diese stark steigenden, vom Staat festgelegten beziehungsweise regulierten Bestandteile des Strompreises nicht mehr kompensieren können und an die Kunden weitergeben müssen", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Politik habe es in der Hand, diese staatlichen Strompreisbelastungen für die Haushaltskunden zu reduzieren.