BDEW macht Politik für steigende Netzentgelte verantwortlich
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die Politik für die steigenden Netzentgelte verantwortlich gemacht. Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, sagte heute in Berlin: „Ich möchte daran erinnern, dass die Politik die entscheidenden Weichen für diese Entwicklungen gestellt hat. Hinzu kommt: Es wurden zahlreiche Umlagen festgelegt und zum Teil neu eingeführt, die sich insgesamt preissteigernd auf die Netzentgelte im nächsten Jahr auswirken werden. Die Unternehmen geben diese staatlich verordneten und von der Bundesnetzagentur überprüften Umlagen lediglich weiter.“
Müller erläuterte weiter, dass die Entwicklung der konkreten Netzentgelte im Wesentlichen davon abhänge, wie stark der jeweilige Ausbau der erneuerbaren Energien in den einzelnen Regionen voranschreite. Die Höhe der Netzentgelte werde sich daher im nächsten Jahr sehr unterschiedlich entwickeln. „Klar ist: Ohne den Ausbau der Netze wird der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht möglich sein. Insbesondere der starke Zubau von Photovoltaik- und Windenergieanlagen stellt die Unternehmen in einigen Regionen vor große Herausforderungen. Es müssen bestehende Stromleitungen verstärkt, neue Stromleitungen verlegt sowie Trafostationen und andere technische Einrichtungen installiert werden", so Müller.
In den kommenden Wochen wird die jeweilige Höhe weiterer staatlich festgelegter Umlagen ermittelt, die in die Höhe der Netzentgelte einfließen. Dabei handelt es um die Umlage nach Paragraph 19 der Stromnetzentgeltverordnung, die Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz und die neue Offshore-Umlage.