Windenergiebranche bündelt politischen Einfluss
Die deutsche Hochsee-Windenergiebranche will sich bei der Politik mehr Gehör verschaffen. Drei norddeutsche Windenergienetzwerke haben letzte Woche in Berlin die Offshore-Wind-Industrie Allianz (OWIA) gegründet. In der OWIA-Bundesvertretung im Regierungsviertel wollen die Windenergie-Agentur, die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur und das Wind Energy Network nach eigenen Angaben ihren politischen Einfluss bündeln.
Die beteiligten Netzwerke vertreten rund 550 Firmen, Institute und Branchenorganisationen aus Nordwest- und Nordostdeutschland sowie Hamburg. An der Büroeröffnung nahmen Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, der Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern, Volker Schlotmann, und der niedersächsische Wirtschaftsstaatssekretär Oliver Liersch teil.
Schlotmann sagte, Windenergieanlagen vor der deutschen Küste böten ein solides Fundament für die Energiewende und schüfen langfristig Versorgungssicherheit. Er fügte hinzu: „Die Strompreisdebatte, mit der Offshore zum Preistreiber stilisiert wird, greift viel zu kurz." Seewind als Stromquelle dürfe man aus ökonomischer Vernunft nicht ungenutzt lassen. (dapd/T2012101251498/mwo/mwa/3)