Spareffekte nach Energieberatung liegen weit unter 30 Prozent
In der Debatte um steigende Strompreise und kostenlose Energieberatungen hat der Energieexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) „Täuschung der Öffentlichkeit" vorgeworfen. Hintergrund sind mehrfache Äußerungen von Altmaier, in privaten Haushalten könnten 30 Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden - auch mit „kleinen Maßnahmen".
Kelber sagte dazu gegenüber dem ARD-Politikmagazin „Report Mainz": „30 Prozent Stromeinsparung sind nicht mit einfachen Maßnahmen, mit Verhaltensänderung zu erreichen. Dies gilt nur bei Investitionen in energieeffizientere Geräte, dann sind vielleicht 10, 15 oder 20 Prozent möglich." Von der Bundesregierung fordert er dafür finanzielle Hilfen für einkommensschwache Haushalte.
Eine Evaluation des vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts „Stromspar-Check", bei dem bisher 80.000 einkommensschwache Haushalte kostenlos beraten wurden, kommt auf der Basis von Stichproben auf eine durchschnittliche Ersparnis von rund 14 bis 15 Prozent.
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