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Energieintensive Industrie besteht auf Ausnahmeregel

25.10.2012 von

Industrielle PapiermaschinelDie großen industriellen Energieverbraucher halten die Ausnahmen bei der Umlage für erneuerbare Energien für wirtschaftlich vertretbar. Entscheidungen im Rahmen der Energiewende müssten „auch auf ihre „Industrieverträglichkeit“ in unserer exportorientierten Wirtschaft hin überprüft werden", erklärte der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin am Mittwoch.

Die Ausnahmen für Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch sollten daher bestehen bleiben. „Das Infragestellen bestehender Entlastungen für die Industrie und die energieintensive Wirtschaft schürt Unsicherheit und muss aufhören", erklärte der Verband weiter. Im VIK haben sich industrielle und gewerbliche Energiekunden zusammengeschlossen.

Was für viele Industriebetriebe die Lohnstückkosten seien, sei in den stromintensiven Wirtschaftsbereichen die Stromrechnung, betonte der VIK. „Deshalb muss es gelingen, die Regelungen zu erhalten, die den energieintensiven Unternehmen in der Energiewende das Festhalten am Standort Deutschland ermöglichen."

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Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte noch am Dienstag befürwortet, „ein paar Ausnahmen infrage zu stellen". Damit schloss er sich der Position von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an, die kürzlich eine Überprüfung der Ausnahmen für stromintensive Industriebetriebe angekündigt hatte.

Voraussichtlich rund 470 Millionen Euro werden energieintensive Unternehmen im Jahr 2012 dadurch sparen, dass sie von der Zahlung der Netzentgelte befreit sind. Diese Schätzung der Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Bundesregierung am 14. September in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag angegeben.
(dapd.djn/T2012102451682/rdb/mwo/3)