Akzeptanz Erneuerbarer in Deutschland ungebrochen
Im Auftrag der Agentur für erneuerbare Energien hat TNS Infratest im Spätsommer 2012 die Akzeptanz der deutschen Bevölkerung hinsichtlich verschiedener Facetten der Energiewende ermittelt. Die Ergebnisse dieser repräsentativen Umfrage zeigen ganz eindeutig, dass die Bürger trotz aller Kostendiskussionen einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energien befürworten. Insgesamt 93 Prozent der Deutschen bewerten die Nutzung und den Ausbau der Erneuerbaren als „wichtig" bis „außerordentlich wichtig".
Die Bürger stimmen der Nutzung der erneuerbaren Energien aber nicht nur generell zu, auch der Ausbau von entsprechenden Erzeugungsanlagen wird von zwei Dritteln der Bevölkerung positiv gesehen - wenn die Bürger bereits entsprechende Erfahrungen mit den jeweiligen Technologien gesammelt haben, steigen die Zustimmungswerte für Solarparks, Windenergie-und Biomasseanlagen sogar.
Insbesondere Zukunftssicherheit und Klimaschutz sehen die Bürger dabei als positive Aspekte von Energie aus Sonne, Wind, Biomasse, Erdwärme und Wasser-kraft. Aber auch ökonomische Aspekte wie die Vermeidung fossiler Brennstoff-importe, die Erhöhung des Wettbewerbs auf dem Strommarkt und die Möglichkeit zur Beteiligung an der eigenen Energie-versorgung schätzen die Bürger an den erneuerbaren Energien.
Auch der teilweise umstrittene Netzausbau wird von den Bürgern akzeptiert, sofern es eine klare Korrelation zum Gelingen der Energiewende gibt und die zusätzlichen Leitungen für den Abtransport von Strom aus erneuerbaren Energien genutzt wird. Besonders begrüßen würden die Bürger dabei Erdverkabelungen.
Trotz der insgesamt weiter hohen Zustimmung zur Nutzung erneuerbarer Energien zeigen jedoch auch, dass die Bereitschaft zur Übernahme der nötigen Investitionen abnimmt, wenn die Lasten auf immer weniger Schultern verteilt werden. Hielten die Befragten bei der Akzeptanzumfrage 2011 die damalige EEG-Umlage von 3,5 Cent noch zu über drei Vierteln für „angemessen" oder sogar für „zu niedrig", erachtet nunmehr etwa die Hälfte der Bürger eine Umlage von über fünf Cent für „zu hoch".