Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert Maßnahmen gegen Energiearmut
„Es ist absolut untragbar, dass einkommensschwache Haushalte mit dieser Preistreiberei zusätzlich belastet werden. Bereits im letzten Jahr wurde 600.000 Haushalten in Deutschland der Strom abgestellt. Die Bundesregierung muss dieser Entwicklung Einhalt gebieten" so Ulrich Schneider, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Angesichts der Energiepreisentwicklung verweist der Verband auf ein gemeinsames Konzept mit dem Deutschen Mieterbund zur Unterstützung einkommensschwacher Haushalte.
Das Konzept von Paritätischem Wohlfahrtsverband und Mieterbund sieht eine Stromkostenübernahme bei Hartz-IV-Beziehern sowie eine Erhöhung des Wohngeldes von derzeit durchschnittlich 120 Euro auf 160 bis 180 Euro im Monat vor.
Die Gesamtkosten der Reformvorschläge beziffern die Verbände auf rund 790 bis 920 Millionen Euro. Der Paritätische Wohlfahrtsverband verweist darauf, dass der Staat durch die Erhöhung der EEG-Umlage zusätzliche Einnahmen in Milliardenhöhe mache. Schneider: „Aus dem was die Bundesregierung an der EEG-Umlage verdient, können die Hilfen für die Bezieher von Niedrigeinkommen bequem finanziert werden.“