Gericht spricht TelDaFax-Kunden Schadensersatz zu
Das Amtsgericht Lingen hat einem ehemaligen Kunden des insolventen Energieversorgers TelDaFax Schadenersatz zugesprochen. Von dem Urteil könnten landesweit tausende ehemalige TelDaFax-Kunden profitieren, wie der Radiosender „NDR 1 Niedersachsen“ berichtete.
Das Amtsgericht Lingen sah es als erweisen an, dass TelDaFax schon zu dem Zeitpunkt Lieferprobleme hatte, zu dem der Kläger in Vorkasse gegangen war. Zu dem Zeitpunkt hatten die Stadtwerke Lingen dem Energieversorger Teldafax nämlich schon die Nutzung des Stromnetzes untersagt, doch TelDaFax forderte trotzdem die Abschlagszahlung des Klägers. In dem mittlerweile rechts-kräftigen Urteil wertete das Amtsgericht Lingen dies als Betrug. Der Kläger bekommt nun rund 550 Euro aus dem Privatvermögen eines ehemaligen Geschäftsführers von Teldafax.
Inwiefern andere ehemalige Teldafax-Kunden von dem Urteil profitieren können, hängt davon ab, ob sie bei TelDaFax langfristig in Vorkasse gegangen sind und ob der Energieversorger zu diesem Zeitpunkt schon Lieferprobleme hatte. Nach Ansicht der Juristin Karin Goldbeck von der Verbraucherzentrale Niedersachsen sei das Urteil nicht direkt übertragbar, sondern jeder einzelne Fall müsse vorher genau geprüft werden.