Schleswig-Holstein verdoppelt Flächen für Onshore-Windenergie
In Schleswig-Holstein gibt es künftig fast doppelt so viel Platz für Windräder wie bisher. Dadurch soll nach dem Willen der Landesregierung künftig mehr als doppelt so viel Windstrom an Land produziert werden. Das Kabinett beschloss dazu am Dienstag die Ausweisung von zusätzlich etwa 13.200 Hektar neuen Eignungsflächen. Damit dürfen sich auf 1,7 Prozent der Landesfläche Windräder drehen.
Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) rechnet damit, dass die Ausweitung der Flächen in den kommenden Jahren Investitionen mit einem Volumen von drei Milliarden Euro auslöst. Er fügte hinzu: „Wir sind das Windland in Deutschland." Künftig sollen im Norden nach den Plänen der Koalition neun Gigawatt an Windstrom an Land produziert werden. Aktuell sind es knapp vier Gigawatt.
Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) geht von etwa 1.000 Anträgen zum Bau von Windrädern aus. In einem Jahr könnten im nördlichsten Bundesland durch neue Anlagen und ersetzte Altanlagen - das sogenannte Rewpowering - fünf Gigawatt neu installiert werden.
Die Koalition aus SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband (SSW) will das nördlichste Bundesland zum Exporteur von Ökostrom machen. Bis 2020 sollen im Norden rechnerisch 300 Prozent des Strombedarfs des Landes aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stehen. (dapd/T2012110651931/akl/kos/3)