Kernbrennstoffsteuer drückt EnBW-Ergebnis
Beim Stromversorger EnBW schlägt im dritten Quartal 2012 die Kernbrennstoffsteuer voll auf das Ergebnis durch. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug von Januar bis September 1,93 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Das entspricht einem Minus von 2,0 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
Nach sechs Monaten hatte das Unternehmen noch ein Ebitda-Plus von 13,9 Prozent im Jahresvergleich gemeldet. Einen großen Anteil am aktuellen Rückgang habe die Kernbrennstoffsteuer, die 2012 in der zweiten Jahreshälfte fällig geworden sei statt in der ersten wie im vergangenen Jahr, sagte ein Sprecher.
Den Rückgang der Stromerzeugung nach der Abschaltung zweier Atomkraftwerke glich der Versorger durch ein stärkeres Gasgeschäft aus. Insgesamt stieg der Umsatz nach Firmenangaben von Januar bis September um 4,4 Prozent. Vor allem der Gashandel legte demnach mit einem Plus von 28,8 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro deutlich zu.
(dapd/T2012110950416/mje/mai/1)