Eon senkt seine mittelfristige Gewinnprognose
Deutschlands größter Energieversorger Eon hat überraschend seine Ergebnisprognose für das kommende Jahr zurückgezogen. Das angestrebte Ziel eines nachhaltigen Gewinns von 3,2 bis 3,7 Milliarden Euro erscheine 2013 angesichts der erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der strukturellen Veränderungen im Energiesektor nicht mehr erreichbar. Der Düsseldorfer Energiekonzern stehe „im Stromerzeugungsgeschäft vor immensen Belastungen", sagte Konzernchef Johannes Teyssen am Dienstag.
Die Gewinnwarnung für 2013 kam überraschend. Denn noch bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen im August vermittelte der Konzern den Eindruck, es gehe bei ihm nach der Energiewende wieder aufwärts. Teyssen sagte damals: „Wir haben die Talsohle durchschritten." Doch fällt der Blick in der Zukunft bei dem Düsseldorfer Unternehmen zunehmend düster aus. Der Konzern leidet offenbar stärker als erwartet unter der anhaltenden Konjunkturkrise in weiten Teilen Europas. Außerdem machen ihm die strukturellen Veränderungen im Energiesektor zu schaffen.
Eine schnelle Besserung erwartet der Konzern offenbar nicht. Das Unternehmen überprüfe auch die bisherigen Aussagen für das Jahr 2015, teilte der Konzern mit. Bislang hatte Eon bis 2015 eine deutliche Steigerung des Gewinns je Aktie in Aussicht gestellt.
(dapd.djn/T2012111350365/re/mwa/3)