Preisverfall bei CO2-Zertifikaten treibt EEG-Umlage in die Höhe
Die Ökostromumlage könnte im nächsten Jahr um 20 Prozent niedriger ausfallen, wenn der Preis der CO2-Zertifikate auf 40 Euro pro Tonne steigen würde. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ (FÖS) im Auftrag von Greenpeace. Demnach sind der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie deutlich günstiger, als dies durch die EEG-Umlage derzeit erscheint.
Die Studie zeigt, wie die derzeitige EEG-Umlage die wahren Kosten des Ausbaus von Erneuerbaren Energien verzerrt. So lässt der Verfall der CO2-Zertifikatspreise, der mit dem eigentlichen Ausbau von erneuerbaren Energien nichts zu tun hat, die Umlage stark steigen. Läge der Preis der Emissionszertifikate höher, würde Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle teurer. Gleichzeitig fiele die Ökostromumlage – denn die bildet die Preisdifferenz zwischen konventionellen und erneuerbaren Energien ab.
Der Preis der Emissionszertifikate ist auf den historischen Tiefstand von derzeit acht Euro gesunken, weil zu viele Zertifikate auf dem Markt sind. Klimapolitisch ist der Emissionshandel damit praktisch wirkungslos. Neben einer Verringerung der Emissionszertifikate fordert Greenpeace daher ein ehrgeizigeres EU-Klimaschutzziel.
Laut Studie werden aus der Ökostromumlage auch viele andere gesellschaftliche Aufgaben mitfinanziert. Dazu gehören Maßnahmen zur Finanzierung von Strom aus Grubengas, der Abfall- und Abwasserentsorgung, der Abwasserreinigung oder der klimafreundlichen Verwertung von Gülle aus der Landwirtschaft.