EEG führt an manchen Tagen zu "negativen Strompreisen"
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) führt an der Pariser Strombörse Epex Spot zu absurden Sondereffekten. Wie das Wirtschaftsmagazin „impulse“ berichtet, können die dort registrierten 197 Stromhändler, Netzbetreiber, Stadtwerke und Großkonzerne aus rund 20 Ländern an manchen Tagen sogar Geld bekommen, wenn sie Strom ordern. In diesem Jahr war das bislang in 25 Stunden verteilt auf acht Tage der Fall.
Zu diesem Effekt kommt es immer dann, wenn große Mengen Ökostrom ins Netz eingespeist werden und so ein Überangebot entsteht, weil Atom- oder Kohlekraftwerke ihre Elektrizitätsproduktion nicht kurzfristig herunterfahren können. Dennoch sind die Erzeuger dann verpflichtet, ihren Strom abzugeben - notfalls müssen sie den Abnehmern Geld dafür geben.
Wer beispielsweise am Nachmittag des 22. Januar an der Epex eine Megawatt-Stunde Strom kaufte, bekam 100,08 Euro dazu. Solche negativen Strompreise gäbe es seit 2008 immer wieder, bestätigte die Epex-Mutter EEX. Private Haushalte und die meisten Unternehmen können nicht von diesem Phänomen profitieren.