Bundesnetzagentur legt Plan für Netzausbau vor
Die Bundesnetzagentur hat gestern den von ihr bestätigten Netzentwicklungsplan Strom 2012 sowie den begleitenden Umweltbericht an den Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, übergeben. Zentraler Baustein des Netzentwicklungsplans sind Leitungen, die mittels Höchstspannungsgleichstromübertragung (HGÜ), häufig als Stromautobahnen bezeichnet, künftig den im Norden erzeugten Windstrom in die Verbrauchszentren im Westen und Süden des Landes transportieren sollen.
Insgesamt hat die Bundesnetzagentur die 74 vorgeschlagenen Maßnahmen der vier Übertragungs-netzbetreiber auf 51 reduziert. „Im Ergebnis bestätigen wir heute nur die Netzausbauvorhaben, die nach strengen Kriterien auch unter veränderten energiewirtschaftlichen Bedingungen unverzichtbar sind. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die anderen Maßnahmen dauerhaft als nicht erforderlich eingestuft werden. Sie können bereits im nächsten Jahr im Netzentwicklungsplan Strom 2013 erneut geprüft werden", erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur hat den im August dieses Jahres von den Übertragungsnetzbetreibern vorgelegten Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom sorgfältig überprüft. In die Überprüfung sind die Ergebnisse einer achtwöchigen Öffentlichkeitsbeteiligung eingeflossen. Im Rahmen dieser Beteiligung hat die Bundesnetzagentur über 3.300 Stellungnahmen erhalten, der überwiegende Teil stammte von interessierten Privatpersonen.