Studie: Neue Braunkohlekraftwerke lohnen nicht
Der Bau neuer Braunkohlekraftwerke lohnt sich betriebs-wirtschaftlich nicht und würde es erschweren, die CO2-Reduktionsziele der Bundesregierung zu erreichen. Daher gibt es in Deutschland auch keinen Bedarf, neue Braunkohletagebaue aufzuschließen, die genehmigten Abbaumengen reichen in allen Braunkohlerevieren aus, um die bestehenden Kraftwerke bis ans Ende ihrer Lebensdauer zu versorgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis von Investitionsrechnungen und Modellen zum Kraftwerkseinsatz.
Derzeit sind in Deutschland 61 Braunkohleblöcke mit einer Nettoleistung von über 21 Gigawatt am Netz. Die Braunkohle hat seit 2010 mit rund 25 Prozent einen nahezu konstanten Anteil an der Stromerzeugung. Das Ende der kostenlosen Zuteilung von CO2-Zertifikaten, die ab 2013 versteigert werden, werde aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Betreiber von Braunkohlkraftwerken künftig verschlechtern, so die Studie. Denn die Hoffnung, durch die Entwicklung einer CO2-Abscheide-, Transport- und Speicherungstechnologie (CCTS) den direkten CO2-Ausstoß der Braunkohlekraftwerke und damit deren Kosten für CO2-Zertifikate deutlich zu senken, habe sich nicht erfüllt.