Netzbetreiber verdoppeln Kaltreserve für den Winter
Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben zur Sicherung der Stromversorgung in diesem Winter doppelt soviel Kraftwerkskapazitäten als Kaltreserve eingekauft wie im Vorjahr. Statt auf 1.300 Megawatt können sie nun auf fast 2.600 Megawatt zurückgreifen, um kritischen Netzsituationen vorzubeugen, wie der Übertragungsnetzbetreiber Tennet am Mittwoch mitteilte.
Der Deutschland-Chef von Tennet, Martin Fuchs, betonte, die Kaltreserve sei ein Sicherheitspuffer, da die Situation für Stromnetze und Versorgung weiter angespannt sei. Im Vergleich zum vergangenen Winter habe sich die Lage für die Stromnetze nicht verbessert.
Allein Tennet nahm knapp 2.000 Megawatt an Kaltreserve unter Vertrag - auf Kosten der Verbraucher. Neben fünf konventionellen Kraftwerken in Österreich, die schon im vergangenen Jahr geholfen hatten, den deutschen Stromhunger an sonnen- und windarmen kalten Tagen zu decken, sicherte sich der Netzbetreiber auch den Zugriff auf die kürzlich von Eon aus Kostengründen vom Markt genommenen Gaskraftwerke Irsching 3 in Bayern und Staudinger 4 in Hessen.