Stromanbieter verlieren Vertrauen bei Verbrauchern
Zum Jahreswechsel werden die Strompreise in Deutschland um durchschnittlich 12 Prozent steigen. Die Stromanbieter begründen die Strompreiserhöhungen mit steigenden staatlichen Umlagen und Steuern. Berechnungen des Bundes der Energieverbraucher kommen aber gleichzeitig zu dem Ergebnis, dass die Stromanbieter ihren Kunden insgesamt 2,1 Milliarden Euro zu viel in Rechnung stellen. Diese unklare Gemengelage quittieren die Verbraucher mit einem deutlichen Vertrauensentzug für die Energiebranche, wie die Ergebnisse des aktuellen GPRA-Vertrauensindexes zeigen, den der Unternehmensverband zusammen mit TNS Emnid quartalsweise erstellt.
Demnach belegen die Stromkonzerne in allen Vertrauensbereichen hintere Plätze im Vertrauensranking der Deutschen. Besonders dramatisch ist die Situation in der Vertrauensdimension „Ehrlichkeit", in der 70 Prozent der Deutschen den Aussagen der Energieversorger misstrauen. Den Bekundungen der Energieversorger Nachhaltigkeit und regenerative Energien fördern zu wollen schenken die Befragten kein Vertrauen - mit 29.6 Indexpunkten liegen die Stromkonzerne im Ranking weit hinten.