Sachsen-Anhalt: Mehr Biomasse-Strom durch verbessertes Abfallsystem
Mit einem besseren Abfallsystem könnte Sachsen-Anhalt mehr Strom aus Biomasse gewinnen. Das geht aus einer dieser Woche in Magdeburg vorgestellten Studie des Dresdener Unternehmens Intectus GmbH - Abfallwirtschaft und umweltintegratives Management hervor. In Sachsen-Anhalt stammen mehr als 40 Prozent der Nettostromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Den größten Anteil liefert dabei die Windenergie mit 65 Prozent. Die Produktion von Strom aus Biomasse steht an zweiter Stelle mit 27 Prozent. In Sachsen-Anhalt sind den Angaben zufolge 275 Biogasanlage in Betrieb.
Mit einer optimierten Erfassung und Verwertung der Bio- und Grünabfälle der Haushalte wäre eine Erhöhung des über die Biotonne erfassten Biomülls von rund 120.000 Tonnen auf etwa 255.000 Tonnen pro Jahr und der Grünabfälle von rund 86.000 Tonnen auf 150.000 Tonnen pro Jahr möglich, teilte das Umweltministerium mit Blick auf die Studie weiter mit. Ein Teil der Abfälle, die bisher in der Landwirtschaft verwertet oder ausschließlich kompostiert würden, könnten vergärt und dann kompostiert werden. Dadurch stünden jährlich zusätzlich rund 57.000 Tonnen bereit.